Was ist unter dem sozialen Engagement „Diakonie“ zu verstehen?

Diakonie geschieht dort, wo Menschen in Not und Bedrängnis geraten: Bei Naturkatastrophen, bei Krisen, im Unglück, im Streit, durch Sucht oder Krankheit, wenn Menschen allein nicht mehr weiter wissen. Hier braucht es beherzte Menschen, welche die Notlage erkennen und etwas dagegen unternehmen. Das war schon immer so und ist auch heute nicht anders.

Diakonie geschieht dort, wo Menschen in Not und Bedrängnis geraten: Bei Naturkatastrophen, bei Krisen, im Unglück, im Streit, durch Sucht oder Krankheit, wenn Menschen allein nicht mehr weiter wissen. Hier braucht es beherzte Menschen, welche die Notlage erkennen und etwas dagegen unternehmen. Das war schon immer so und ist auch heute nicht anders.

Der Dienst einer Person am Mitmenschen ist Nächstenliebe. Schliessen sich einzelne Personen zusammen, können soziale Werke entstehen. Viele soziale, öffentliche Dienste entstanden durch Initiative einer einzelnen kirchlichen Person, welche sich vernetzt hat – z.B. das Care Team, die Drogenberatung Contact oder die Dargebotene Hand.

Diakonie geschieht aber auch dort, wo Menschen Gemeinschaft leben und dadurch Netzwerke bilden, die in Notsituationen Halt geben, also in Angeboten, sich an gemeinschaftlichen Anlässen beteiligen zu können. Im Zentrum stehen immer das Wohl der Menschen, die Sorgfalt zur Schöpfung wie auch ein gelingendes Zusammenleben.

Das sind Werte, die auch dem Staat wichtig und wertvoll sind. Deshalb werden diakonische Aufgaben oft in Zusammenarbeit von Kirche und Staat wahrgenommen, beispielsweise in der Ehe-, Partnerschafts- und Familienberatung, in der Flüchtlingsarbeit und in der Gefängnis- und Spitalsseelsorge. Die Kirche war und ist auf verschiedenen Gebieten Vorreiterin für soziale Aufgaben, die heute beim Staat untergebracht sind. Der Wohlfahrtsstaat ist auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit kirchlichen Netzwerken angewiesen. Gelingt eine solche Partnerschaft, profitieren beide Seiten.

Nicht alle Schwachstellen unserer Gesellschaft sind augenfällig. Es braucht wache Augen und Ohren, um die sozialen Brennpunkte in den Blick zu bekommen. Es braucht Menschen, die sich vernetzen. Mit ihrem grossen Potential an freiwillig engagierten Personen leistet die Kirche vielfältige soziale Hilfe – im Wissen, nie alles allein abdecken zu können. Die rechtlichen Grundlagen ermöglichen und fördern soziales Engagement der Kirchen, also die gelebte Diakonie.

Wenn Menschen sich kreativ um benachteiligte Menschen kümmern, entstehen hier und dort an sozialen Brennpunkten Projekte. Diakonie lebt immer durch Menschen, welche mit einer guten Idee für andere Menschen da sind.

Claudia Hubacher, Synodalrätin und Departementschefin Sozial-Diakonie