Lunch am Puls

Austausch zu gesellschaftlichen Themen

Gesellschaftliche Entwicklungen prägen unseren Arbeitsalltag. Was uns persönlich betrifft und betroffen macht, ist oft vielschichtig. Der Austausch mit Arbeitskollegen und Arbeitskolleginnen wie auch Exper­ten und Expertinnen hilft uns, die Komplexität zu reflektieren und fassbarer zu machen. Dadurch erweitern sich unser Handlungsspielraum und unsere Handlungsmöglichkeiten.

Lunch am Puls bietet Angestellten Sozialdiakonie und weiteren interessierten Fachpersonen einen solchen Austausch. Die Treffen finden über Mittag statt. Nach den Kurzreferaten bleibt Zeit für Fragen und Austausch.

Durchführungszeit im 2024: 12:00 bis 13:15 Uhr, inkl. kleinem Lunch
Durchführungszeit im 2025: 12:00 bis 13:30 Uhr, inkl. kleinem Lunch
Ort: Nydeggsaal, Nydeggstalden 9, Bern
Eine Anmeldung ist erforderlich. Hier geht es zur Agenda 

 

PROGRAMM 2024

Das Programm 2024 widmet sich dem Themenfeld psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.

5. November: Ethische Fragen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Aus ethischer Perspektive stehen Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in einem komplexen Spannungsfeld medizinischer, rechtlicher, sozialer und entwicklungspsychologischer Anforderungen. Gesamtgesellschaftliche Entwicklungen wie z.B. die Folgen der Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie führten zu einer Verschärfung einiger dieser Spannungszustände bis hin zur Polarisierung der unterschiedlichen Sichtweisen. In diesem Vortrag werden einige dieser ethischen Spannungszustände im klinischen Alltag näher beleuchtet sowie der in der Klinik für Kinder und Jugendliche der UPK Basel entwickelte «Ethik-Kompass» als wertebasierter Leitfaden vorgestellt.

Referent: Dr. med. Matthias Luther, Leitender Arzt Klinik für Kinder und Jugendliche, Universitäre Psychiatrische Kliniken (UPK) Basel


­PROGRAMM 2025

Lass dich von den Erkenntnissen der neurowissenschaftlichen Forschung inspirieren und erfahre, wie unser Gehirn tickt, wie Emotionen wirken, wie kreative Ideen entstehen und welche Aktivitäten die Neurobalance optimieren. Neben wissenschaftlichen Erkenntnissen wird  Dr. Barbara Studer, Neurowissenschaftlerin mit Lehr- und Forschungstätigkeit an der Universität Bern, uns anhand praktischer Übungen die Bedeutung der Lebensweise und täglichen Gewohnheiten für die mentale Fitness und Gesundheit aufzeigen.

Diese 3-teilige Vortragsreihe (4.2. / 27.5. / 28.10.2025) soll dich dazu ermutigen, die Erkenntnisse in den (Arbeits-) Alltag zu integrieren, dich mit deinem Gehirn zu «verbünden» und damit sowohl deine geistige Fitness als auch dein mentales Wohlbefinden zu stärken.

Die drei Referate bauen aufeinander auf, können jedoch auch einzeln besucht werden.

4. Februar: Faszination Hirn
Wir tauchen ein in die faszinierende Welt unseres Gehirns. Unsere Gehirngesundheit beeinflusst nicht nur unsere Leistungsfähigkeit, sondern auch unsere Lebensqualität und unser Wohlbefinden. Im interaktiven Vortrag wird aufgezeigt, wie unser Gehirn tickt, was wir für ein fittes und gesundes Gehirn tun können und welche Rolle dabei die Freude am lebenslangen Lernen spielt. 

27. Mai: Mentale Balance und Selbstfürsorge
Wir sind täglich einer Informationsflut und vielen Herausforderungen ausgesetzt. In diesem interaktiven Vortrag werden wir die verborgenen psychologischen und neuronalen Prozesse aufdecken, die uns zu Ablenkung und schneller Belohnung verleiten. Gerade auch in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen sind wir gefordert, einen achtsamen und schonenden Umgang mit unseren mentalen Ressourcen zu leben, um mental gesund und in Balance zu bleiben. Wie sieht ein ressourcenschonender Rhythmus aus? Wie schütze ich meine persönlichen Kräfte? Wie fördere ich meine mentale Balance und was genau bedeutet Selbstfürsorge?

28. Oktober: Körper und Geist in Einklang bringen
Wir wissen heute schon viel über das enge Zusammenspiel von Gehirn und Körper. So zum Beispiel über den Einfluss der Darmgesundheit oder Atmung auf die Gehirnfunktionen. Für die mentale Fitness und Gesundheit spielen nicht nur kognitive Übungen eine wichtige Rolle, sondern genauso auch die Ernährung, tägliche Bewegung, der Schlaf, die spirituelle Gesundheit und der allgemeine Lebensstil. Erfahre in diesem interaktiven Referat mehr zu einem «neuroprotektiven» Lebensstil sowie Aktivitäten, welche die natürliche Ausschüttung von Glückshormonen fördern und damit das allgemeine Wohlergehen stärken.


VERGANGENE VERANSTALTUNGEN

Depressionen im Kindes- und Jugendalter
Depressionen bei Kindern und Jugendlichen nehmen seit Jahren zu und haben während der Corona-Pandemie eine weitere erschreckende Häufung erfahren. Warum ist das so? Wie äussern sich Depressionen bei Kindern überhaupt, wie kann man sie erkennen und was kann man gegen sie tun? Der Referent ging diesen Fragen nach und versuchte, Antworten zu geben.

Referent: Prof. Dr. med. Alain di Gallo , Klinikdirektor Klinik für Kinder und Jugendliche, Universitäre Psychiatrische Kliniken (UPK) Basel

Infos zum Thema finden Sie hier.


­­Kinderängste - KEIN Kinderkram
Ängste im Kindes- und Jugendalter kommen häufig vor, können zu starken Beeinträchtigungen und einem hohen Leidensdruck führen und Risikofaktoren für psychische Erkrankungen im Erwachsenenalter darstellen. Wichtig ist es, Ängste zu erkennen, ernst zu nehmen und zu handeln.

Referentin: Dr. phil. Carmen Adornetto, Fachpsychologin Psychotherapie FSP

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Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen

Wenn Kinder und Jugendliche nicht mehr Leben wollen oder sich suizidieren, fehlen uns die Worte und wir suchen nach Erklärungen. Niemand spricht gerne darüber. Suizid als möglicher Ausweg bei jungen Menschen macht verzweifelt, hilflos oder auch wütend. Leider gehören in der Schweiz Suizide in der Altersgruppe von 11- bis 25-jährigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen immer noch zu den häufigsten Todesursachen.

Referent: Armon Simonett, Fachpsychologe für Psychotherapie FSP

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Kinder und Jugendliche von psychisch kranken Eltern

Kinder von psychisch erkrankten Eltern werden bei der Behandlung eines psychisch erkrankten Elternteils kaum wahrgenommen. Fachpersonen legen den Schwerpunkt auf die erkrankte Person. Verwandte und Nachbar*innen trauen sich häufig nicht, sich einzumischen. Nebst den grossen Unsicherheiten und Belastungen, leiden die Kinder zusätzlich unter der Tabuisierung.
Fachinput mit anschliessendem Interview mit einer erfahrenen Angehörigen.

Referentin: Diana Michaelis, Sozialarbeiterin und Kunsttherapeutin, Leiterin der Anlaufstelle für Angehörige und Kinder psychisch erkrankter Menschen in Basel

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Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der heutigen Zeit

Medien, Gender, Klima, Corona, Krieg – die Jugendlichen sehen sich beim Heranwachsen mit vielen Fragen konfrontiert, die ihre Identitätsentwicklung prägen. Werden die Herausforderungen wirklich immer grösser und die Jungen kränker? Oder lassen wir uns von den eigenen Ängsten vor Veränderungen täuschen und trauen der jungen Generation zu wenig zu? Das Ziel des Vortrages von Prof. Dr. med. Alain Di Gallo war es, einige Aspektes dieses Themas kritisch zu reflektieren.

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Was bedeutet psychische Gesundheit im Alter und was kann man dafür tun?

Wie steht es um die psychische Gesundheit im Alter? Nimmt diese ab? Tatsächlich gelingt es vielen älteren Menschen sich den altersbedingten Gesundheitsproblemen und Verlusten anzupassen Was hier die aktuell diskutierten, zugrundeliegenden Mechanismen sind und was man für die psychische Gesundheit im Alter tun kann, soll im Referat  von Myriam V. Thoma vertieft werden. 

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Die neuen Väter und was dies für die Mütter bedeutet: Weshalb Familie nur gemeinsam gelingt

Der Standardvorwurf an die die Väter ist fast immer der Gleiche: Sie sind abwesend und tun zu wenig im Haushalt. Basierend auf empirischen Daten eigener Studien verweist Prof. Margit Stamm in ihrem Referat auf zwei Tatsachen hin: Väter tun mehr als angenommen wird. Und Mütter müssen ihre Rolle neu definieren und Verantwortung abgeben.

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Wie gelingt ein glückliches Leben?

Wer möchte nicht ein glückliches Leben? "Mach dich glücklich" oder "sei glücklich" sind allgegenwärtige Schlagwörter im Alltag. Doch was macht schlussendlich ein glückliches Leben aus? Welche Zutaten sind dazu nötig? Psychologe Timur Steffen, Verantwortlicher Stepped Care Kanton Bern des Psychiatriezentrums Münsingen, zeigt die Hintergründe des Glücks auf und gibt Tipps, wie man glücklich leben kann.

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Christliche Familienbilder - vom Ideal zu neuem Verständnis

Die christliche Tradition birgt eine Fülle von Bildern und Werten, die auch unser heutiges Verständnis von Familie prägen. Welche davon tragen? Welche grenzen aus? Welche wirken befreiend und ermutigend? Woran können wir uns orientieren, wenn wir Familien in der kirchlichen Arbeit begleiten und unterstützen wollen?

Referentin: Sabine Scheuter, Theologin und Beauftragte für Personalentwicklung und Diversity der reformierten Kirche Zürich

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Was der Liebe gut tut  

Die meisten Menschen suchen eine romantische Liebe, wollen Leidenschaft und Geborgenheit in ihrer Partnerschaft erfahren und wünschen sich eine lebenslange, glückliche Beziehung. Die Realität sieht oft anders aus. Viele Menschen führen Lebensabschnittspartnerschaften, die dem Wunsch nach lebenslanger Beziehung nicht entsprechen. Was braucht es, um eine langfristig glückliche Beziehung zu führen? 

Referent: Prof. Dr. Guy Bodenmann, Psychologisches Institut der Universität Zürich, Klinische Psychologie Kinder/Jugendliche & Paare/Familien

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Psychische Erkrankungen – eine Familienangelegenheit?

Erkrankt ein Elternteil beispielsweise an einer Depression, hat dies eine viel grössere Auswirkung auf das Familiensystem als beispielsweise eine schwere Lungenentzündung. Psychische Erkrankungen sind in unserer Gesellschaft immer noch stigmatisiert, und es herrscht immer noch eine grosse Sprachlosigkeit dem Thema gegenüber. Das Referat geht auf die Auswirkungen speziell auf die Kinder ein und zeigt Lösungsmöglichkeiten auf.

Referent: Thomas Ihde, Chefarzt Psychiatrische Dienst der Spitäler fmi AG und Präsident der Stiftung Preo Mente Sana

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Wandel der Familien – neue Generationenbeziehungen

Familie und Familienleben erleben eine Wiederaufwertung, speziell auch in Städten. In diesem Rahmen haben sich auch familiale Generationenbeziehungen verstärkt. Durch diese Entwicklung ergeben sich neue Kombinationen alter und neuer Lebens - und Familienformen. Allerdings profitieren nur jene Gemeinden von diesen Entwicklungen, die in ihren Angeboten den neuen Familienformen entgegenkommen (und veraltete Ehe- und Familienvorstellungen hinter sich lassen).

Referent: François Höpflinger, Titularprofessor für Soziologie an der Universität Zürich

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Über das Zerbrechen langjähriger Ehen und die unterschiedlichen Wege der Bewältigung

Die Scheidungsraten bei Langzeitehen sind in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Warum zerbrechen so viele jahrzehntelange Partnerschaften? Sind späte Scheidungen Krisen, die das Tor für einen guten Neubeginn darstellen oder vielmehr der Anfang chronischen Leidens? Das Referat gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen, regt zum Denken an und eröffnet neue und ermutigende Perspektiven.

Referentin: Pasqualina Perrig-Chiello, emeritierte Honorarprofessorin für Entwicklungspsychologie an der Universität Bern

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Kinder und Eltern in armen Familien benötigen Denk- und Handlungsräume

In der Schweiz sind rund 600 000 Menschen von Armut betroffen. Was bedeutet es, als Kind in einer armen Familie aufzuwachsen? Welche Vorstellungen «eines guten Familienlebens» haben armutsbetroffene Eltern? Wir suchen Antworten bei Betroffenen, die in soziologischen Studien aus Deutschland und der Schweiz zu Wort kommen. Und wir diskutieren, wie Familien in Armut wieder Denk - und Handlungsräume für sich gewinnen.

Referentin: Muriel Degen Koch, Marie Meierhofer Institut für das Kind

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Die Sozialhilfe ist unter Druck – Hintergründe, Fakten und Trends

Verschiedene Kantone, allen voran der Kanton Bern, wollen die schon heute tiefen Sozialhilfeleistungen weiter kürzen. Die drastischen Einschnitte führen dazu, dass der Existenzbedarf teilweise nicht mehr angemessen gewährleistet wird. Es droht ein zynischer Wettlauf der Kantone um die tiefsten Sozialhilfeleistungen und als Folge davon die soziale Ausgrenzung von Bedürftigen.

Referent: Felix Wolffers, Leiter des Sozialamts der Stadt Bern und Co -Präsident der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe

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Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Auskünfte
Alena Gaberell, 031 340 25 72, Mail

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