Ursprünge der Diakonie

Der Begriff Diakonie, der aus dem Altgriechischen stammt, bedeutet „Dienst“. Menschen im kirchlichen Umfeld erklären den Begriff häufig mit „kirchlicher Sozialarbeit“. Damit eng verbunden sind Solidarität, Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Spiritualität.

Die Ursprünge diakonischen Handelns sind die Erzählungen und Gleichnisse im Neuen und Alten Testament. Bekanntestes Beispiel ist wahrscheinlich das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lukas 10,30-37). In der Apostelgeschichte (Apg. 6) wird erzählt, dass in der ersten christlichen Gemeinde sieben Diakone eingesetzt wurden, die für die Lebensmittelzuteilung in der Gemeinde zuständig waren und für soziale Gerechtigkeit sorgten.

Traditionell gehört die Diakonie neben leiturgia (Feiern des Gottesdienstes), martyria (Verkündigung) und koinonia (Gemeinschaft) zu den vier konstitutiven Kennzeichen der Kirche. Kirche ist dadurch Kirche, dass sie Gott bezeugt, feiert, in der Gemeinschaft zum Ausdruck bringt und in tätiger Nächstenliebe praktiziert.

Die Kirche, ihre Mitarbeitenden und Freiwilligen setzen sich durch tätige Nächstenliebe für eine lebensfreundliche Welt ein.

Diakonie

  • handelt sozial und solidarisch aus der Kraft des Evangeliums
  • verbindet Menschen im gegenseitigen Für- und Miteinander
  • ist Wesensmerkmal der Kirche und prägt ihre Identität

Diakonie öffnet Räume für Menschen und schafft auf diese Weise Heimat, räumlich und spirituell.

Diakonie wirkt

  • am Menschen als Individuum (z.B. Seelsorge, Sozialberatung)
  • in die Kirche hinein (Gemeindeaufbau, Projekte, Gruppen)
  • in die Gesellschaft hinein (arbeitet an Brennpunkten, stellt sich den gesellschaftlichen Fragen der Zeit, bezieht Stellung und fördert Veränderungsprozesse)
  • weltweit in der Zusammenarbeit mit Institutionen und Organisationen